|
Familienleben
Mein Sohn (4) fragt: »Mama, wie ist das Baby in deinen Bauch gekommen? Durch den Bauchnabel?« Ich: »Nein« und überlege krampfhaft nach einer passenden Antwort. Mein Sohn überlegt ebenfalls sichtlich angestrengt, wie das sonst passiert sein könnte, schaut plötzlich entsetzt auf und fragt: »Hast du ihn aufgegessen?« | |
Anna (3) sagt, dass sie gern einmal auf Mamas Hochzeit gehen würde. Mama erklärt, dass das leider nicht möglich sein wird, weil sie ja schon geheiratet hat, als die beiden Töchter noch nicht auf der Welt waren. »Stimmt,« meint Anna, »da waren wir noch in deinem Bauch.« - »Hä?« wundert sich die große Schwester Alina (6). »Da hab ich dich aber gar nicht gesehen.« | |
Rebecca (3) aus Süddeutschland ist mit der Familie in den Osten gezogen. Dort ist es üblich, »Mutti« und »Vati« zu sagen. Als sie anfangs einmal aus dem Kindergarten kommt, fragt sie daher: »Mama, bist du mein Mutti?« | |
Aline (6) betrachtet die Altersflecken auf Grossmutters Hand und sagt: »Vielleicht solltest du dich wieder einmal gründlich mit Seife waschen, damit der Dreck abgeht.« | |
Wir haben zwei Kinder. Rebecca (7) ist zwar die jüngere, erklärt aber: »Wenn ich groß werde, haben wir nur noch ein Kind und drei Erwachsene.« | |
Alina (4) fragt: »Wieviele Kinder hat die Ulli-Oma?« Ich: »Drei: die Tante Isa, den Onkel Gernot und mich!« Alina: »Das ist aber ganz schön anstrengend!« | |
»Hurra, heute besuche ich meine Piratentante!« | |
Ich: »Was mach ich nur mit deinem Bruder? Er weint immer so viel …« Der Große (6) trocken: »Du könntest ihn verkaufen.« Ich bin empört: »Ich kann doch mein Kind nicht verkaufen!!« Er achselzuckend: »Du könntest es versuchen … an Bene, der wünscht sich einen kleinen Bruder.« | |
in unserem Wohnzimmer hängen einige Bilder unserer fünf Kinder. Ein Schwarzweiß-Foto zeigt Joris und Marit, damals neun Monate bzw. drei Jahre alt. Mirja, die jetzt genauso alt ist wie Marit auf dem Foto, sagt beim Abendessen: »Gell Marit, als du noch klein warst, warst du ganz grau!« | |
Maksim (7) vergreift sich im Überschwang der Emotionen im Ton, nachdem ich bei Regen die Autofenster hatte offen stehen lassen. »Mama, hast du noch alle Tassen im Schrank?« ruft er. Ich reagiere gekränkt. Schnell tut es ihm leid. Reumütig sagt er: »Mama, bitte verzeih mir! Ich hab das nicht so gemeint. Natürlich hast du nicht alle Tassen im Schrank.« | |
<< zurück vor >>
|
|
|
|
 |
(1547)
